Jüdisches Museum
Das Jüdische Museum in Frankfurt wurde um einen Neubau für Veranstaltungen, Wechselausstellungen und Bibliothek erweitert, der auch den neuen Haupteingang zum Museum bildet. Der Baukörper liegt im ehemaligen Garten zweier klassizistischer Palais, die das Museum bisher beheimateten. Um ihn zur neuen Adresse des Museums zu machen und gleichzeitg die Typologie der Mainufer-Palais aus Villenzeile, Garten und Wirtschaftsgebäude zu bewahren, wurde ein freistehendes Volumen konzipiert, das mit dem Bestand einen Eingangshof bildet, der sich seitlich zu den Wallanlagen öffnet.
Durch eine Staffelung der Hofflächen in Vorplatz, abgesenkten Lichthof und Caféterrasse ist es möglich, den Neubau mit dem Bestand zu verbinden und gleichzeitig die hohen Sicherheitsvorgaben für das Museum zu erfüllen.
Der Raumeindruck im Inneren des Neubaus ist durch ein Atrium bestimmt, zu dem die öffentlich zugängliche Bibliothek und das koschere Café Sichtfenster ausbilden. Der Lichteinfall von oben inszeniert die Verbindungstreppe zwischen oberem und unterem Foyer, über die die Besucher vom Veranstaltungsbereich im Neubau in die Ausstellungsbereiche im Untergeschoss und in den Altbauten gelangen. Bibliothek, Café und Werkstätten sind auf Halbgeschossen um das Atrium organisiert und öffnen sich mit gezielten Ausblicken zur Umgebung.
Die beiden Palais wurden denkmalgerecht saniert, von späteren Einbauten befreit und zu einem schwellenlosen, klar strukturierten Ausstellungsrundgang verbunden.
- 年
- 2020






