JSWD Architekten

Der Neubau der „Jungen Bühne“ soll direkt am Schauspielhaus von Dortmund entstehen. Der Entwurf von JSWD respektiert historische Sichtachsen und gibt dem Stadtraum eine neue Prägnanz. Das Konzept entwickelt sich schlüssig aus dem Bestand. Trotz eigenständiger Architekturformen bildet es einen integralen Bestandteil des gesamten Theaterkomplexes.

Unser kubischer Neubau vervollständigt das Dortmunder Theaterquartier mit einem adressbildenden Gesicht zur Stadt. Aus dem bisherigen „hinten“ und „vorne“ wird ein Ensemble mit zwei Vorderseiten. Der kupferne Kubus wird zum angemessenen Pendant der eindrucksvollen Kupferschale über dem Opernfoyer. Das Hauptfoyer ist von außen als Erweiterung des Stadtraums wahrnehmbar.

Die im Foyer geplante LED-Wand kann diverse interaktive Installationen speziell für Kinder und Jugendliche projizieren. Diese virtuelle Kunst wird über die raumhohe Verglasung auch in den öffentlichen Raum getragen.
Eine Freitreppe und ein „singender“ Aufzug, der mit verschiedenen Audios bespielt werden kann, verbinden alle öffentlichen Ebenen des „vertikalen Theaters“. Auch dem Wunsch von vorab befragten jungen Menschen nach „einer riesengroße Rutsche“ zwischen den Saalebene und Foyer konnte entsprochen werden.

Zum Raumangebot gehört neben einer Studiobühne mit rund 140 Plätzen und zwei Probebühnen die Hauptbühne mit bis zu 360 Plätzen. Sie verfügt zudem über einen höhenverstellbaren Orchestergraben und bietet Rollstuhl- und Sitzplätze, die auch für Erwachsene ausgelegt sind. Der Saal ist aus Nutzungsgründen dunkel gehalten und wird durch origamiartig gefaltete Wandoberflächen gestalterisch und akustisch aufgewertet. Unterschiedlich eingefärbte Stufen runden das Raumkonzept ab.

Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach trägt zur Energieversorgung - zusammen mit den begrünten Dachflächen wird so ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Das Gebäude ist zudem barrierefrei geplant.