Umbau und Sanierung "document Kepler"

Regensburg, Germania

Das Sterbehaus des Astronomen Johannes Kepler in Regensburg gehört zum denkmalgeschützten Ensemble des UNESCO-Welterbes Altstadt Regensburg. Beim Gebäude handelt es sich im Kern um ein mittelalterliches Wohnhaus – die Inneneinrichtung stammt zu großen Teilen noch aus dem 16./17. Jahrhundert. Auf vier Etagen werden hier im Keplermuseum Exponate in authentischem Ambiente präsentiert.

Das Gebäude wird von Norden im Erdgeschoss ebenerdig und barrierefrei erschlossen. Aufgrund der Hanglage ist das 1. Obergeschoss von der Südseite aus ebenerdig zugänglich. Hier befindet sich der Haupteingang des Museums und ein neu geschaffener Anbau – in dem der Aufzug Platz findet – löst die Barrierefreiheit auch für die Obergeschosse.

Die Hanglage sowie Teile des denkmalgeschützten Bestandskellers in diesem Bereich sorgten für besonders schwierige topografische Bedingungen für die Errichtung des Neubaus.

Im 1., 2. und 3. Obergeschoss befindet sich die Dauerausstellung zu Leben und Werk von Johannes Kepler, sowie zur Astronomie in Vergangenheit und Gegenwart. Das 3. Obergeschoss bietet hierbei besondere gestalterische Möglichkeiten, die im übrigen Haus aus ästhetischen und denkmalpflegerischen Gründen ausgeschlossen wären: Seit einer Überformung und Umnutzung zur Hausmeisterwohnung 1959-61, ist der historische Bestand hier heute nicht mehr vorhanden. Im Erdgeschoss befinden sich sowohl der Veranstaltungsraum, der auch als Empfang für Besuchergruppen genutzt werden kann, als auch Garderobe, Toiletten, Teeküche, sowie Lagerräume. Zudem kann er beispielsweise auch als Lab für Workshops oder Schülergruppen genutzt werden. Der Veranstaltungsraum im Erdgeschoss kann unabhängig vom Museum ebenerdig erschlossen und genutzt werden. Über die Zeit hat der historische Bestand verschiedene Umbauphasen erlebt, die mehr oder weniger gut dokumentiert sind. Die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Zeitschichten und analytische Erarbeitung der verschiedenen Überformungen hat die Bearbeitung der aktuellen Sanierung und Umgestaltung stark geprägt.

Aus Gründen der Nachhaltigkeit sowie aus konservatorischen Anforderungen wird der gesamte Altbau mit einer auf 19°C abgesenkten Grundtemperatur betrieben. Ermöglicht wird dieses nachhaltige Betriebskonzept durch den neuen Anbau: In diesem vollgedämmten Neubauteil ist der einzige ständige Arbeitsplatz angeordnet und die Grundtemperatur liegt bei den gem. Arbeitsstättenrichtlinie notwendigen 21°C. Zusätzlich kann das gesamte Gebäude durch den Einbau moderner niedrigtemp. Flächenheizungen, im Altbau als Sockelleisten-Heizung ausgeführt, besonders nachhaltig betrieben werden. Darüber hinaus fungiert der Anbau in Gänze quasi als Dämmung der Südfassade des Bestandsgebäudes und verbessert seine Energiebilanz.

Architetti
Wandel Lorch Götze Wach
Anno
2023

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